Die neue Ausstellung des Stadtmuseums bietet einen Blick auf die Stadt vor 450 Jahren, in der der Bottmeister noch für Ordnung sorgte und der städtische Waagmeister der einzige in der Stadt war, der eine geeichte Waage hatte, auf der alle Waren in der Stadt gewogen werden mussten. Viele der im 16. Jahrhundert fest in der Stadtverwaltung integrierte Berufe haben sich bis in die heutige Zeit durchgesetzt.
Am 26. Mai 1570 übergab Remigius Hogenberg einen Abzug seines gerade fertiggestellten Kupferstiches – eine Ansicht der westfälischen Metropole – an den Rat der Stadt Münster. Heute ist lediglich ein Exemplar in der Kartensammlung der British Library in London erhalten, das für diese Ausstellung als Leihgabe nach Münster zurückkehrt. Vom Glanzstück der Ausstellung ausgehend wird das Leben in Münster vor 450 Jahren vorgestellt. Die detaillierte Ansicht der Stadt und das anschaulich dargestellte Leben und Treiben der Bewohner außerhalb Münsters bilden den Auftakt zu einer interessanten Spurensuche zur Historie und zu bekannten und unbekannten Geschichten in jenem Jahr. Die zahlreichen weiteren authentischen Objekte und aufwändigen Inszenierungen verfeinern das Erlebnis für die Besucherinnen und Besucher.
(Foto: Ansicht der Stadt Münster, Heliogravüre nach dem Kupferstich von Remigius Hogenberg nach einer Zeichnung von Hermann tom Ring, Original 1570. Foto © Stadtmuseum Münster)
